Plötzlich ist er weg, hat sich vom einen zum nächsten Moment scheinbar in Luft aufgelöst. Theologen können sich trefflich streiten, wie es genau war an Christi Himmelfahrt: Ist Jesus in den Himmel aufgefahren oder hat ihn eine Wolke „abgeholt“, wie schon manch alttestamentlichen Propheten?
Vom Physikalisch-Naturwissenschaftlichen Weltbild geprägte Menschen fragen wohl eher: Wo genau ist Jesus hin? Wie sieht dieser „Himmel“ aus? Wo hinter dem sichtbaren Firmament verbirgt sich der Ort, wo Gott wohnt und mit ihm unzählige Verstorbene, die Jesus dorthin gefolgt sind?
Dieser „Himmel“ ist offensichtlich ebenso wenig physikalisch zu ergründen, wie „Gott“ oder „Geist“. An diesen metaphysischen Größen scheitern die Methoden moderner Naturwissenschaft. Sie sind nicht dafür geschaffen, Dinge zu erforschen, die unsere Sinne nicht wahrnehmen können.
Zugleich widerspräche es unserer persönlichen Erfahrung und der Geistesgeschichte zu bestreiten, dass Dinge existieren, die die körperliche Welt übersteigen. Genügen Werke „großer Geister“ sind überliefert und auch kleinere „Geister“ spüren, dass sich ein Bewusstsein, eine Seele in ihnen regt.
Wenn wir Christen vom „Himmel“ sprechen, nutzen wir eine Metapher für das „Reich Gottes“: Einen real existierenden geistigen Ort der Freiheit, gegenseitiger Achtung und Liebe. Dieser Ort ist ewig und beginnt überall, wo das Evangelium im Leben, Handeln und Worten verkündet wird. – Wo konkret das geschieht, liegt bei uns: Jede Christin, jeder Christ trägt diesen Auftrag durchs Leben, jeden Tag.
In der KHG wollen wir diesem Auftrag mit unseren Gottesdiensten und Veranstaltungen nachkommen, beim Spieleabend am Sonntag und beim Abend „Weltkirche“ am Mittwoch. Dort widmen wir uns besonders der Verkündigung des Evangeliums in der ganzen Welt.
Wir freuen uns auf Euer Kommen.
Für das Team der KHG Maike Jakob