Die Hopkins-of-York-Orgel

Hopkins-Orgel, St. Bonifatius Gießen (c) Wolfgang Schlich

Das 1912 (*) in England erbaute Instrument (13 Register, 2 Manuale und Pedal) musste wegen Aufgabe des dortigen Kirchengebäudes verkauft werden. In der Bonifatius-Kirche findet die Hopkins-of-York-Orgel seit dem 17.April 2006 (Weihetag) nun ein neues Zuhause. Endlich kann der Chor „von unten” in der Nähe des Altarraumes singen, wie es die Liturgie vorsieht. Und ein weiterer unschätzbarer Gewinn: Die Chororgel ermöglichte Orgelkonzerte in St. Bonifatius, während die alte Orgel nicht mehr nutzbar und die neue noch in der Planung war. Sie trug so auch zur Finanzierung der neuen Hauptorgel wesentlich bei.

Die Anschaffung einer Chororgel war in der Vergangenheit immer wieder erwogen worden, doch gab es letztlich keine konkreten Schritte in diese Richtung.

Im Zuge des Entscheids für einen Neubau der großen Orgel tat sich plötzlich die Gelegenheit zum Kauf der aus England stammenden Orgel auf. Der Preis war attraktiv, und der Aufbau wurde zu überschaubaren Kosten kalkuliert.

Endlich konnte die Kirche ein Instrument zur Begleitung des Chores bekommen, und das zu einem Preis, der lediglich ein gutes Drittel eines vergleichbar großen Neubaus ausmachte! Man musste schnell zugreifen. Mit jedem Tag des Aufbaus durch die Licher Orgelbaufirma Förster und Nicolaus zu Beginn des Jahres 2006 wuchs die Spannung.

Das klangliche Ergebnis übertraf dann doch alle Erwartungen!

Das kleine Instrument mit 13 Registern entfaltet bei einem Winddruck von 97 mm WS ein enormes Volumen und füllt den Raum mit seinem von Grundstimmen dominierten warmen, charaktervollen Klang.

Die Orgel ist durchaus in der Lage, den Gemeindegesang selbst bei 300 Gottesdienstbesuchern zu führen. Der Chor singt seit der Orgelweihe ausschließlich „von unten” in der Nähe des Altarraumes, wie es die Liturgie vorsieht.